Ernährungstipps zum Abnehmen
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Die Herausforderung des modernen Abnehmens

Die Macht des Volumens: Wie die Energiedichte von Lebensmitteln unsere Sättigung beeinflusst
Aktuelle Studien zeigen, dass vor Allem die Energiedichte der Lebensmittel einer der wichtigsten Faktoren für die Sättigung ist. Das hängt zum einen mit den Sättigungssensoren im Magen zusammen, die früher stimuliert werden und zum anderen hat größeres Volumen bei gleicher Kalorienmengen auch Auswirkungen auf unsere psychische Wahrnehmung. Wir brauchen länger, um dieselbe Kalorienmenge zu essen (mehr Zeit für unseren Körper unserem Gehirn mitzuteilen, dass wir satt sind) und wir nehmen größere Portionen als sättigender wahr. Übrigens führen auch kleinere Teller bei gleichen Portionsgrößen zu einem größeren Sättigungseffekt. In der Praxis bedeutet das, dass besonders unverarbeitete Lebensmittel mit hohem Wasser und/oder Ballaststoffgehalt besonders sättigend sind. Auf beide Kategorien zutreffend sind Gemüse und Obst. Gerade mit ersterem kann man in großen Mengen in der Diät eigentlich nichts falsch machen. Auch Lebensmittel, die mehr Luft enthalten, können sättigender sein. Zum Beispiel ist aufgeschlagene Milch sättigender als dieselbe Menge (Gewicht) nicht aufgeschlagene Milch und Popcorn (ohne Zucker) ist sättigender als dieselbe Menge Mais.

Die Rolle der Konsistenz bei der Sättigung.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von sehr sättigenden Lebensmitteln kann die Konsistenz sein. Der Sättigungseffekt beginnt bereits beim Kauen. Längere Kauphasen verlangsamen also nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern erzeugen auch direkt ein größeres Sättigungsgefühl (siehe Grafik oben). Andersrum gilt, dass man von flüssigen Nahrungsmitteln sehr schnell sehr viel konsumieren kann. Wenn du also zwischen der Wahl stehst, dein Obst (oder jedes andere Essen) so zu essen oder es zum Smoothie zu pürieren, ist es in der Diät ratsam, den Kauprozess nicht zu überspringen.

Fettgehalt und Sättigung: Warum die Wahl der Fettquelle den Hunger beeinflusst.

Die Rolle von Zucker und schnellen Kohlenhydraten bei Gewichtszunahme und Übergewicht.
Neben dem Fett wird meist Zucker als die Ursache für Gewichtszunahme und Übergewicht fest gemacht. Zucker und schnelle Kohlenhydrate sind mit dafür verantwortlich, dass Lebensmittel sehr schmackhaft sind, was oft dazu führt, dass wir diese nur für einen kurzen Dopaminkick verzehren, obwohl wir schon satt sind. Zusätzlich ist Zucker oft in stark verarbeiteten Lebensmitteln enthalten, die noch große Mengen Fett enthalten und außer ihrer Schmackhaftigkeit so eine Menge Kalorien auf relativ geringes Volumen bringen – die perfekte Kombination, um dick zu werden. Zucker ist jedoch nicht der Teufel und kann auch in sehr sättigenden Lebensmitteln enthalten sein, wie zum Beispiel in Früchten, die – wie im Volumen Abschnitt erwähnt – einiges an Flüssigkeit und Ballaststoffen enthalten. Hingegen sollten Fruchtsäfte in der Diät vermieden werden, da sie kaum noch Ballaststoffe enthalten und aufgrund ihrer flüssigen Konsistenz sehr schnell ohne großes Sättigungsgefühl konsumiert werden können. Wer in seiner Diät nicht auf den süßen Geschmack verzichten möchte, kann auf unverarbeitetes, nicht getrocknetes Obst zurückgreifen oder sich freuen, dass er im 21.Jahrhundert lebt. Süßstoffe sind ein hilfreiches Werkzeug in der Diät, um beispielsweise geschmacklosen Quark in eine leckere Süßspeise zu verwandeln oder nicht auf seine Softdrinks oder Soßen verzichten zu müssen. Alle in der EU zugelassenen Süßstoffe sind in realistischen Mengen trotz immer wieder aufkeimenden Kontroversen gesundheitlich unbedenklich.

Gesunde Getränkegewohnheiten: Tipps zur Auswahl von Flüssigkeiten für eine bessere Sättigung
Wie bereits erwähnt, sind flüssige Kalorien zu vermeiden, und es empfiehlt sich daher, den Konsum von kalorienhaltigen Getränken zu minimieren. Dazu gehören leider auch alle alkoholischen Getränke. Falls man doch mal zum Glas greift, sollte man mit Zero-Drinks mischen, klaren Alkohol (keine Liköre) pur verzehren und generell die konsumierten Mengen gering halten. Aber Achtung: Alkohol steigert auch das Hungergefühl, gerade nach sehr schmackhaften, kalorienreichen Speisen. Im Allgemeinen ist es ratsam, Getränke zu wählen, zu denen man keine kalorienreichen Speisen assoziiert. Für viele Menschen, mich eingeschlossen, gehört der Softdrink zum Burger und der Kaffee zum Kuchen. Der Konsum der Getränke kann bei manchen Menschen so unterbewusst den Appetit auf das assoziierte Junk-Food erhöhen. Falls du merkst, dass das bei dir nicht der Fall sein sollte, ist es überhaupt kein Problem, zu Zero-Softdrinks und Kaffee zu greifen. Wer gerne Milchkaffee trinkt, kann sich mit fettarmer Milch die Milch möglichst stark aufschäumen, um so mehr Volumen und eine festere Konsistenz zu erzeugen. Tee hat für viele Menschen eine appetitunterdrückende Wirkung und kann, falls ungesüßt oder mit Süßstoff, gerne getrunken werden. Ansonsten sollte vor allem vor und während der Mahlzeit viel kalorienleere Flüssigkeit getrunken werden, da so die Sättigung früher eintritt.

Mit Gewürzen experimentieren: Aromatische Vielfalt für kalorienarme Gerichte.

Abschließende Tipps für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion und langfristige Gesundheit
Abschließend lassen sich noch ein paar kleine Tipps zusammenfassen. Meistens sind unverarbeitete Lebensmittel weniger kaloriendicht. Gerade unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel enthalten fast immer Ballaststoffe und beträchtliche Mengen Wasser. Bei tierischen Lebensmitteln empfehlen wir eher, bis auf beim Fisch, zu den fettarmen Varianten zu greifen. Cheatmeals oder gar Cheatdays empfehlen wir nicht, da wir so den Geschmack der kalorienreichen Speisen unmittelbar im Gedächtnis verankern. Das führt dazu, dass es schwerer, wird zu weniger schmackhaften Lebensmitteln zu greifen und unser Verlangen nach kalorienreichen Lebensmitteln steigt. Weiterhin ist beim Abnehmen auf jeden Fall ein Krafttrainingsprogramm zu empfehlen, um Muskulatur und somit auch unseren Grundumsatz aufrechtzuerhalten (in manchen Fällen sogar beim Abnehmen zu steigern) und durch zusätzliche Aktivität Kalorien zu verbrennen. Falls du bei Training oder Ernährung Hilfe brauchst oder Fragen hast, dann melde dich doch gerne bei uns. Cheers.